In Cyanotypien halte ich fest, was jahreszeitlich in meinem Garten wächst. Auch bei Spaziergängen sammle ich Objekte, die ich anschließend, bei sonnigem Wetter, in einer Cyanotypie festhalte.
Die Cyanotypie ist ein altes fotografisches Edeldruckverfahren mit blauen Farbtönen. In 1842 wurde es von dem englischen Naturwissenschaftler und Astronom John Herschel entwickelt. Im selben Jahr benutzte Anna Atkins, als erste Fotografin, diese fotochemische Technik für die Dokumentation eines Algenherbariums.
Zur Herstellung von Cyanotypien wird Ammoniumeisen(III)-citrat und Kaliumhexacyanidoferrat(III) in Lösung gebracht und auf Papier aufgetragen.
Die bereit gelegten Objekte werden aufgelegt und an der Sonne ca. 5 Minuten belichtet. Durch die Belichtung wird die Eisenverbindung zweiwertig und wasserunlöslich. Der Farbstoff “Berliner Blau” bildet sich.
Die Entwicklung wird durch Wasser gestoppt, überschüssige Stoffe ausgewaschen.